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Erneuerbare Energien und Solidarität für die Menschen in Kuba und Lateinamerika.

Projekte

Solarstrom für 35 Familien der Kaffeebauern in den Bergen der Sierra del Rosario,
Municipio Bahia Honda, Provinz Artemisa



Anknüpfend an die Erfahrungen in den Bergen der Municipien Candelaria und San Cristobal begann KarEn am 27. Juli 2019 dieses Projekt. Der Kleinbauernverband ANAP und die Provinzregierung von Artemisa baten uns auch im dritten Municipio der Bergregion - in der Siera del Rosario, wo seit Jahren der beste Kaffee Kubas angebaut wird - mitzuhelfen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von 35 dort unter sehr einfachen Bedingungen ohne jegliche Elektrizität wohnenden Familien der Kaffeebauern verbessern zu helfen.

Der Hurrikan „Irma“, der Ende 2017 die Nordküste Kubas, darunter auch das Gebiet der Sierra del Rosario, mit enormer Zerstörungskraft erreichte, vernichtete viele Kaffeeplantagen und Bauernhäuser.

Einige Familien verließen die Berge, denn ohne Strom und in zerstörten Häusern zu leben, war keine Motivation, dort zu bleiben. Die Regierung Kubas beschloss besondere Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Familien.

In diesem Kontext wandte sich ANAP an unseren Verein, die solare Elektrifizierung dieser 35 Häuser zu übernehmen und ein sozio-kulturelles Zentrum für die Kommunikation, die Aus- und Weiterbildung der Bauern sowie als Treffpunkt der Familien zu schaffen.

KarEn beantragte dafür im April 2019 beim BMZ eine anteilige Zuwendung für die solare Elektrifizierung von diesen Häusern und eines neuen sozio-kulturellen Zentrums. Nach vielfacher Überarbeitung bestätigte das BMZ Mitte Dezember 2019 den Antrag mit reduzierten Mitteln für die Investitionen und die Installation sowie Mittel für die Aus- und Weiterbildung der Bauern.

Gemeinsam mit den kubanischen Technikern wurden durch 5 KarEn-Mitglieder bzw. -Freunde im März 2020 die ersten Häuser in der Sierra del Rosario innerhalb weniger Tage mit Solarstrom versorgt. Der Container mit den notwendigen Materialien war aufgrund der US-Blockade gegen Kuba zwei Monate unterwegs und traf erst am 6. März im Hafen von Mariel ein.

Trotz härtester Bedingungen für den Transport wurden in nur 4 Tagen 16 Häuser mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Für über 50 Kaffeebauern und ihre Familien leuchten nun in den Häusern die LED-Lampen.

Bis Ende 2021 haben 35 Häuser Solarstrom erhalten, das sozio-kulturelle Zentrum wurde eingeweiht. Auf Grund der Pandemie konnten die geplanten Vortragsreihen nicht stattfinden. KarEn beantragte beim BMZ die Umwidmung dieser Mittel für die solare Elektrifizierung von weiteren 8 Häusern. Das wurde bewilligt, so dass jetzt 43 Häuser in diesen Bergen Solarstrom haben und die Familien unter besseren Bedingungen leben Konnten.

Aber dann kam am 29. September 2022 ein schwerer Hurrikan IAN, der vor allem in diesem Gebiet sehr schwere Schäden verursachte. Viele Häuser der Kaffeebauern wurden beschädigt bzw. zerstört, Solaranlagen, Wechselrichter,Laderegler und Paneele wurden unbrauchbar. KarEn rief zu einer großen Spendenaktion auf, in deren Ergebnis 90.014 € für die Beseitigung der Schäden auf unser Konto überwiesen wurden. Außerdem stellte KarEn einen Aufstockungsantrag beim BMZ. Wir erhielten zusätzlich 63.070 Euro und konnten dafür nicht nur Ersatzteile für die Solaranlagen, sondern erstmalig auch Baumaterial, Dachplatten und Fenster, für die Instandsetzung der Häuser in den Bergen kaufen.

Das Projekt konnte am 31. August 2023 feierlich in Anwesenheit aller 43 Familien abgeschlossen werden. Auf Grund der zahlreichen Spenden konnte KarEn außerdem 10 weitere Häuser der Kaffeebauern in Cinco Peso mit Solarstrom ausstatten. Diese wichtige Arbeit wird von KarEn auch künftig fortgesetzt, deshalb bitten wir Sie, auch weiterhin für dieses lebensnotwendige Projekt zu spenden!

Spendenkonto von KarEn bei der Postbank Berlin:
IBAN: DE78 1001 0010 0589 4641 04       Verwendungszweck: Solarenergie für die Berge Kubas

alternatives Konto bei der GLS-Bank Bochum:
IBAN: DE90 4306 0967 1195 4627 00       Verwendungszweck: Solarenergie für die Berge Kubas